Ich habe Angst vor einer Therapie

Die Angst vor der Traumatherapie ist ein weit verbreitetes Phänomen, das sowohl bei neuen als auch bei erfahrenen Patienten auftreten kann. Viele Menschen empfinden eine Vielzahl von Emotionen, wenn sie an den Beginn einer Therapie denken, darunter Unsicherheit, Angst vor dem Unbekannten und Befürchtungen über die eigenen Gefühle.

Eine häufige Sorge ist die Angst vor dem Urteil des Therapeuten. Viele Menschen fürchten, ihre tiefsten Ängste und Schwächen offenbaren zu müssen, was zu einem Gefühl der Verletzlichkeit führt. Diese Bedenken sind ganz normal, da therapeutische Gespräche oft sehr persönliche Themen ansprechen.

Ein weiterer Aspekt, der die Angst verstärken kann, ist die Furcht vor Veränderungen. Traumatherapie kann bedeuten, alte Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und möglicherweise zu verändern. Dieser Prozess kann herausfordernd und unangenehm sein, was viele davon abhält, den ersten Schritt zu wagen.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Ängste ernst genommen werden sollten. Eine offene Kommunikation mit dem Therapeuten kann helfen, diese Befürchtungen zu adressieren. Professionelle Therapeuten sind sich der Herausforderungen bewusst, vor denen ihre Klienten stehen, und können Strategien anbieten, um den Prozess zu erleichtern.

Ein erster Schritt könnte sein, sich vor der ersten Sitzung Gedanken über die eigenen Erwartungen und Ziele zu machen. Das kann helfen, ein Gefühl der Kontrolle über den Prozess zu gewinnen und die Angst zu mildern. Zudem kann eine erste Sitzung oft dazu dienen, die eigene Befürchtung zu besprechen und Missverständnisse über den Therapieprozess auszuräumen.

Die Entscheidung, sich therapeutische Unterstützung zu suchen, erfordert Mut. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass der erste Schritt der schwierigste ist und dass Veränderung möglich ist. Mit der Zeit und der richtigen Hilfe kann die Angst vor der Therapie oft in positive Erfahrungen umgewandelt werden.

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