Ich bin doch nicht traumatisiert
Trauma wird oft mit schweren Ereignissen in Verbindung gebracht, doch auch subtile Erfahrungen, wie instabile Bindungen zu Bezugspersonen, können tiefgreifende Auswirkungen auf unsere emotionale und psychische Gesundheit im späteren Leben haben. In der Bindungstheorie wird betont, wie wichtig stabile und sichere Beziehungen für die Entwicklung einer gesunden Selbstwahrnehmung und emotionalen Stabilität sind.
Instabile Erfahrungen mit Bindungspersonen können Gefühle von Unsicherheit, Verlassensangst und geringer Selbstwertschätzung hervorrufen. Diese Emotionen können sich im Laufe der Zeit zu Verhaltensmustern entwickeln, die es schwierig machen, gesunde Beziehungen zu führen oder Gefühle der Sicherheit und des Vertrauens zu empfinden. Es ist wichtig, solche Erfahrungen anzuerkennen und zu reflektieren, unabhängig davon, ob sie als traumatisch empfunden werden.
Es kann hilfreich sein, sich mit einem sicheren Rahmen der Traumatherapie über die eigenen Erfahrungen auszutauschen. Ein offenes Gespräch mit einer empathischen Therapeutin kann dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die eigenen Gefühle zu entwickeln und Wege zu finden, um mit den Herausforderungen umzugehen, die aus instabilen Bindungserfahrungen resultieren.