Kleine Übung: Wie geht es mir gerade? Einen Moment mit sich selbst verbringen
Manchmal wissen wir nicht genau, wie es uns geht oder wir spüren nur wenig. Gerade dann kann es hilfreich sein, sich behutsam und mit Freundlichkeit zuzuwenden. Diese kleine Übung lädt Sie dazu ein, einen Moment innezuhalten und den Blick nach innen zu richten, ohne Druck, ohne Bewertung. Es geht nicht darum, etwas Bestimmtes zu fühlen oder zu verändern, sondern einfach darum, da zu sein. In Ihrem Tempo. Mit allem, was gerade da ist oder nicht da ist. Eine sanfte Annäherung an das eigene Erleben.
Wichtig vorab:
Bitte machen Sie diese Übung nur, wenn Sie sich im Moment stabil und sicher genug fühlen. Wenn Sie spüren, dass das Innehalten oder der Kontakt zu sich selbst unangenehme Gefühle oder Überforderung auslöst, brechen Sie die Übung behutsam ab. In solchen Fällen kann es hilfreich und unterstützend sein, diesen Prozess in einer begleiteten, therapeutischen Umgebung zu erleben. Sie dürfen gut für sich sorgen. Auch ein Nein ist Selbstfürsorge.
Dauer: 2–5 Minuten Ort: Ein ruhiger Ort, an dem Sie ungestört sind
Schritt 1: Innehalten
Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Lassen Sie den Alltag für einen Moment zur Seite sinken. Atmen Sie einige Male ruhig ein und aus – ohne etwas verändern zu müssen. Sie müssen nichts erreichen. Es geht nur darum, hier zu sein.
Schritt 2: Den Körper spüren
Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit sanft in Ihren Körper. Was nehmen Sie wahr? Vielleicht eine Stelle, die warm ist oder kühl. Vielleicht eine Spannung, ein Ziehen, ein Kribbeln oder Leere. Alles, was Sie spüren oder nicht spüren, ist in Ordnung. Es geht nicht darum, viel zu fühlen – nur darum, sich zuzuwenden.
Schritt 3: Eine einfache Frage
Stellen Sie sich innerlich, ganz freundlich: „Wie geht es mir – jetzt, in diesem Moment?“ Nicht allgemein. Nicht im Kopf. Sondern genau jetzt. Vielleicht kommt eine Antwort. Vielleicht nur ein Hauch. Vielleicht ein Bild, ein Wort, ein Körpergefühl oder gar nichts. Auch keine Antwort ist eine Antwort. Seien Sie einfach mit dem, was da ist.
Schritt 4: Sich selbst halten
Wenn etwas auftaucht, das sich schwierig anfühlt: Legen Sie eine Hand auf Ihr Herz oder Ihren Bauch. Atmen Sie ruhig weiter. Erinnern Sie sich: Sie sind hier. Es ist jetzt. Und Sie dürfen in Ihrem Tempo fühlen.
Abschluss
Beenden Sie die Übung bewusst. Vielleicht mit einem kleinen Dank an sich selbst, dass Sie sich zugewendet haben. Manchmal ist ein einziger bewusster Moment mit sich selbst mehr als genug.