Weihnachten muss ich glücklich sein

Die Werbung und die Medien malen das Bild eines perfekten, harmonischen Weihnachtsfestes. Doch für viele, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, ist diese Zeit oft eine Quelle von Anspannung, Trauer oder Überforderung. Die Diskrepanz zwischen der erwarteten "Weihnachtsfreude" und den eigenen, oft schmerzhaften Gefühlen kann sehr belastend sein.

Sie müssen nicht glücklich sein. Geben Sie sich die Erlaubnis, anders zu fühlen. Es ist absolut in Ordnung, wenn sich die Weihnachtszeit für Sie schwer anfühlt. Ihre Gefühle sind real und berechtigt. Ihr System reagiert sensibel – das ist ein Zeichen dafür, dass es Sie schützen will.

Erster Schritt zur Selbstfürsorge

  • Der Mythos des Perfekten: Lassen Sie die Vorstellung vom perfekten Fest los. Es muss weder glänzend, noch aufwendig, noch laut sein.

  • Nehmen Sie den Druck raus: Erlauben Sie sich bewusst, Dinge nicht zu tun oder Termine abzusagen, die sich wie eine Last anfühlen. Ihre mentale Gesundheit hat oberste Priorität.

Um den Druck aktiv zu reduzieren, habe ich eine kleine, gleichzeitig effektive Übung für Sie:

Ihre Übung für diese Woche: Der Wunschzettel des Verzichts

Nehmen Sie einen Zettel und notieren Sie alle Dinge, die Sie "eigentlich" zu Weihnachten tun "müssten" (z.B. Kekse backen, drei verschiedene Familien besuchen, aufwendig dekorieren).

Kreuzen Sie dann mindestens zwei dieser Punkte an, auf die Sie dieses Jahr bewusst verzichten. Schreiben Sie stattdessen daneben, welche Ruhezeit Sie durch diesen Verzicht gewinnen (z.B. "Verzicht auf Plätzchenbacken" = "+ 3 Stunden ruhige Lesezeit").

Zurück
Zurück

Erschöpfung ist kein Zeichen von Schwäche

Weiter
Weiter

Traumatherapie oder Unsicherheiten überwinden