Warum wir erst loslassen können, wenn wir annehmen

Viele Menschen versuchen loszulassen, indem sie sich zwingen, etwas „einfach hinter sich zu lassen“. Doch echtes Loslassen beginnt nicht mit Willenskraft, sondern mit Akzeptanz. Wer etwas verdrängt, ignoriert oder bekämpft, hält es innerlich oft noch fester. Was wir nicht annehmen können, bleibt unbewusst an uns gebunden.

Akzeptanz ist nicht Resignation

Akzeptanz bedeutet nicht, etwas gutzuheißen oder gleichgültig zu werden. Es bedeutet, die Realität so zu sehen, wie sie ist ohne Widerstand, ohne Wunsch nach Kontrolle. Es ist das stille Eingeständnis: „Es ist geschehen. Ich kann es nicht ändern. Aber ich kann entscheiden, wie ich jetzt damit umgehe.“ In diesem Moment beginnt sich etwas zu lösen: Die Emotion, die Angst, die Vorstellung, wie etwas hätte sein sollen. Durch Akzeptanz wird Loslassen überhaupt erst möglich.

Warum Akzeptanz die Voraussetzung ist

Solange Sie innerlich kämpfen, gegen einen Verlust, eine Entscheidung, einen Fehler oder eine Wahrheit, bleiben Sie in einer Bindung, die Kraft kostet. Akzeptanz schafft die Grundlage für inneren Frieden. Erst wenn Sie aufhören zu kämpfen, entsteht Raum, um sich zu lösen.

Loslassen geschieht dann nicht aus Druck, sondern aus einem natürlichen inneren Wachstum heraus. Sie lassen los, weil Sie den Schmerz nicht länger festhalten müssen. Weil Sie sich selbst erlauben, weiterzugehen.

Ein Prozess in Stille

Loslassen durch Akzeptanz ist kein lauter, dramatischer Akt. Es geschieht oft leise. In kleinen Momenten. In einem Satz, einem Gedanken, einem tiefen Atemzug. In der Entscheidung, sich nicht länger vom Alten definieren zu lassen. Und plötzlich wird spürbar: Freiheit entsteht nicht, wenn alles anders wird. Freiheit entsteht, wenn ich aufhöre, dagegen zu kämpfen, was ist.

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Sich wieder fühlen lernen. Ein wichtiger Schritt auf Ihrem Weg zur Heilung